2023 Fahrt nach Sachsenhausen
Am 20. April 2023 hat der gesamte Jahrgang 10 gemeinsam mit vier betreuenden Lehrerinnen und Lehrern die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg besucht. Die Gedenkstättenfahrt soll an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern und deren Opfer gedenken. Nachdem sich alle Schülerinnen und Schüler um 6.30 Uhr am ZOB in Wismar versammelt hatten, fuhr man in Richtung Zielort.
Als man ca. 10.30 Uhr in Oranienburg ankam, wurden die drei Klassen in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekam seinen eigenen Gruppenleiter. Die Gruppenleiter sollten den Klassen in einer zweistündigen Tour das Gelände zeigen und ihnen die Geschichte näherbringen.
Unter anderem schauten sich die Schülerinnen und Schüler die alten Wohnbaracken an. Die Einrichtung in diesen Baracken sollte sich stark an dem früheren Aussehen orientieren. Des Weiteren durften sich die verschiedenen Gruppen den alten Zellenbau ansehen. In der Zeit des Konzentrationslagers diente dieser als Straf- und Arrestbereich für die Häftlinge des Lagers. Besonders beeindruckend für uns waren die dort beschriebenen Foltermethoden und die Dunkelzellen, die man dort ebenfalls betrachten konnte.
Am Ende der Tour schauten wir uns das Krematorium an. In der sogenannten „Station Z“ befanden sich früher vier Krematoriumsöfen, eine Gaskammer und ein Erschießungsbereich. Im Jahr 1952 wurde das Gebäude zwar gesprengt, jedoch waren die Grundrisse noch immer gut zu erkennen.
Nach der Tour hatten wir die Möglichkeit uns in Kleingruppen selbstständig über das Gelände zu bewegen. Dabei wurden Aufgaben bearbeitet und jeder konnte sich die verschiedenen Ausstellungen noch einmal in Ruhe ansehen. Durch den Austausch innerhalb der Gruppe und die zu bearbeitenden Aufgaben, haben wir uns auch nach der Tour weiteres Wissen angeeignet.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es für alle Beteiligten ein sehr lehrreicher Tag war. Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler hatte das Gefühl die Lebensumstände und den erschreckenden Alltag der Häftlinge im Konzentrationslager besser verstehen zu können. Selbstverständlich fiel es einigen Schülerinnen und Schülern schwer über dieses Gelände zu laufen. Ich denke jeder war berührt und teilweise auch geschockt.
Viele Menschen wollen die schrecklichen Taten der Vergangenheit nicht wahrhaben und versuchen diese deshalb einfach auszublenden. Es ist jedoch von großer Bedeutung die Geschichten der nationalsozialistischen Verbrechen und insbesondere die Geschichten der Opfer am Leben zu erhalten. Damit sorgt man dafür, dass so etwas grauenhaftes hoffentlich nie wieder passiert.
Ganz genau dies hat sich die Gedenkstätte Sachsenhausen auch zur Aufgabe gemacht.
verfasst von Nina, Klasse 10a
2021 Fahrt nach Peenemünde
Am 26.08.2021 besuchten die zehnten Klassen unseres Gymnasiums das Historisch-Technische-Museum in Peenemünde im Rahmen einer Fahrt zu Gedenkorten der Geschichte. Nachdem es lange nicht mehr möglich war, waren endlich wieder Klassen des GSG unterwegs und die Schülerinnen und Schüler konnten Geschichte außerhalb der Bücher am historischen Ort erleben.
Früh um 7:30 Uhr ging es los mit dem Bus vom ZOB. Nach drei Stunden Fahrt mit wechselnd Sonnenschein, Regen und am Ende wieder Sonnenschein sind alle wohlbehalten in Peenemünde auf Usedom angekommen.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die obligatorischen sehr informativen Führungen durch die verschiedenen Ausstellungsbereiche des historischen Schalthauses mit der Hauptausstellung „die Ende der Parabel“, des alten Kraftwerks und des Außengeländes nicht stattfinden.
Stattdessen gab es unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln im großen Kinosaal des Museums vom museumspädagogischen Team eine kurze Einweisung für den Workshop „Spurensuche“, den alle Schülerinnen und Schüler auf dem Museumsgelände selbstständig absolvieren konnten. Das Niveau der Materialien war für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten allerdings recht überschaubar. Die „Spurensuche“ konnte die Führungen nicht ersetzen. Die Fragen an den historischen Ort und seine Geschichte konnten mit den gegebenen Aufgaben und der anschließenden Auswertung nur ansatzweise geklärt werden.
Im Anschluss an die „Spurensuche“ gab es dann noch etwas Zeit, um sich genauer zu informieren. Zum Glück hielt das Wetter bis auf etwas Nieselregen stand und so konnten viele die Chance nutzen, mit dem gläsernen Aufzug auf die Aussichtsplattform des Kraftwerks zu fahren und sich einen Eindruck von den Ausmaßen der ehemaligen Heeresversuchsanstalt zu machen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause und einem insgesamt viereinhalbstündigen Aufenthalt hieß es dann: Rückfahrt nach Wismar.
Nach der Station Peenemünde warten in den nächsten Jahren neue Ziele darauf von interessierten jungen Köpfen im Rahmen der Gedenkfahrt in Klasse 10 erkundet zu werden.