Am 24.08.2023 ist Herr Uwe Scharrer offiziell als neuer Schulleiter der Großen Stadtschule Geschwister-Scholl-Gymnasium Wismar dem Kollegium vorgestellt worden. Damit ist das Schulleitungsteam der Großen Stadtschule wieder vollständig besetzt. Ihm wurden schon von viele Fragen gestellt:
Wo sind Sie zur Schule gegangen?
Ich habe die Grundschule und die weiterführende Schule bis zum Abitur in Hannover besucht. Danach habe ich studiert und wurde Gymnasiallehrer für Chemie und Evangelische Religion. Nach der Einheit Deutschlands bin ich gerne zur Ostsee gefahren, weil es dort wunderschön ist. So habe ich die Hansestadt Wismar entdeckt.
Warum wollten Sie nach Wismar an die Große Stadtschule?
Wismar ist eine geschichtsträchtige Hansestadt. Die Schule ist in Ihrer historischen Bedeutung einzigartig in Deutschland. Mir liegt die norddeutsche Lebensart sehr, ich mag den Akzent, die Mentalität und die Aufgeschlossenheit, die ich schon kennen lernen durfte. An meine neue Aufgabe gehe ich deshalb mit einer gehörigen Portion Respekt.
Wie waren ihre ersten Tage in der Schule?
Die Lehrerkonferenz und andere Beratungen fanden bereits statt und nach den ersten Schulwochen haben sich die organisatorischen Dellen geglättet.
Dabei bedanke ich mich zunächst bei den Schulleitungsmitgliedern, die in den Ferien meinen Dienstbeginn unterstützt haben und wir somit die Organisation des Schuljahres vorantreiben konnten.
Weiterhin bedanke ich mich bei den Kolleginnen und Kollegen für das fehlertolerante Arbeiten.
Und schließlich bedanke ich mich bei der aufgeschlossenen Elternschaft und unbedingt bei den Schülerinnen und Schülern, die unseren anfangs holprigen Weg mitgegangen sind.
Haben Sie schon Unterricht gehabt? Wie finden Sie die Schülerinnen und Schüler?
Der Unterricht und die Begegnungen mit den Schülerinnen und Schülern in den Jahrgängen 8, 9 und 10 im Fach Chemie verliefen außergewöhnlich wertschätzend. Da ich an dieser Schule traditionelle Werte pflegen möchte, hoffe ich natürlich, dass die Schulgemeinschaft das unsichtbare Band der „Gelehrbarkeit, Ehrbarkeit sowie Wohlerzogenheit“ weiter mit Leben füllt. Diese kulturstiftende und demokratiefördernde Funktion braucht nach meiner Einschätzung unsere Gegenwart in ganz besonderer Weise. Freude sollte dabei nicht zu kurz kommen und die Einschulung des neuen Jahrgangs 7 war für mich mit der Begleitung der Schulband ein besonders freudiges Ereignis.
Was wollen Sie verändern?
Es ist in den vergangenen Jahren vieles Wertvolle geleistet worden, darauf möchte ich mich besinnen und aufbauen. Dennoch braucht die Schule einen Neuanfang – auch durch Rückbesinnung. Darum möchte ich mit möglichst vielen weiteren Beteiligten der Schule in Kontakt kommen und habe dementsprechend viele Gespräche zu führen. Es werden auch die Ergebnisse einer externen Evaluation eine Rolle spielen, die wertvolle Hinweise geben werden, welche Maßnahmen der positiven Schulentwicklung nutzen. Im Zentrum aller Bemühungen stehen die Schülerinnen und Schüler, die in der Stadtschule ein herausforderndes und attraktives Lernangebot in einem geordneten Umfeld geboten bekommen.
Worauf freuen Sie sich besonders?
Besonders freue ich mich darauf, selbst unterrichten zu dürfen. Dabei bleibt die Nähe zu den Schülerinnen und Schülern bestehen und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Sinne des Teamgedankens wird gefördert. Ich lerne so die Schule in ihren Abläufen besser kennen.
Weiterhin freue ich mich auf die Begegnungen in den schulischen Gremien, im Schülerrat, dem Schulelternrat und der Schulkonferenz.
Und schließlich freue sich darauf, das Kollegium in den nächsten Wochen und Monaten tiefgehender kennenzulernen und vertrauensvoll mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten.
Bei all dem setze ich auf digitale Formate der Schulorganisation, wie Sie an der Großen Stadtschule schon in vielfältiger Weise vorhanden sind, eine rege Beteiligung von Eltern und Schülern in der Gremienarbeit, um somit auch der Öffentlichkeit ein vielfältiges Bild des schulkulturellen Schaffens am Geschwister-Scholl-Gymnasium zu vermitteln.
Welche Klassenfahrten dürfen wir machen?
Klassen- und Studienfahrten sind Highlights einer Schulzeit, oft erinnert man sich ein Leben lang daran. Deshalb werde ich mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen daran arbeiten, ein vielfältiges, dem gymnasialen Bildungsanspruch entsprechendes Fahrten- und Austauschangebot weiter umzusetzen.
Gibt es mit Ihnen Schulfeste?
Eine Schule wie die Große Stadtschule bei diversen Veranstaltungen zu zeigen, ist eine Freude und ein Schulfest ist eine gute Gelegenheit dazu. Die Vielfalt dieser Schule als Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Wertecodex ist außergewöhnlich und braucht das Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen. Als Unesco-Schule ist das Geschwister-Scholl-Gymnasium geradezu verpflichtet, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der internationalen Wertegemeinschaft zu leisten. Daran arbeite ich mit den Kolleginnen und Kollegen jeden Tag.